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Tierärzte Grandweg
 

Allergien

Allergien nehmen insbesondere bei Hunden, aber auch bei Katzen stetig zu. ähnlich wie bei uns Menschen scheint es sich hier um die Konsequenzen der Tierhaltung in den urbanen Ballungsräumen zu handeln. Ich möchte Ihnen hier nur einen kurzen Überblick über die häufigsten allergischen Erkrankungen besonders bei Hunden und bei Katzen geben.

• Flohstichallergie • Atopie / Atopische Dermatitis • Futtermittelüberempfindlichkeit, Nahrungsmittelunverträglichkeit, “Futtermittelallergie” • Kontaktallergien • Arzneimittelüberempfindlichkeit

Allen gemeinsam ist, dass der Körper irgendein “Allergen” als fremd erkennt und mit Hilfe der körpereigenen Abwehrmechanismen zu bekämpfen beginnt. Hierdurch entstehen Entzündungen im Gewebe und/oder der Haut.

Bei der so genannten Flohstich- oder -bissallergie reagiert der Organismus auf bestimmte Bestandteile des Flohspeichels. Dabei kommt es nicht auf die Anzahl der Flöhe an. Untersuchungen haben gezeigt, dass ein Flohbiss alle 2 Wochen die Allergie aufrechterhalten kann. Daher ist es wichtig, dass im Fall einer bereits bekannten Überempfindlichkeit der Wirt (Hund, Katze) permanent gegen Flöhe geschützt wird. Besonders eignen sich hierfür Präparate, die eine “repellierende” Wirkung haben, d.h. den Floh töten, bevor er zubeißen kann.

Bei der Atopischen Dermatitis / Atopie handelt es sich um die genetisch bedingte Fähigkeit, Antikörper zu bilden, die sich gegen bestimmte Stoffe (Bestandteile von beispielsweise Pollen, Gräsern, Schimmelpilzen, Milben etc.) richten.

Besonders betroffen sind Tiere im jungen (> 6 Monate mit Ausnahmen) bis mittleren (4-6 Jahre) Alter. Einige Hunderassen zeigen ein gehäuftes Auftreten.

Reagieren die besagten Antikörper mit den zuvor als fremd erkannten und von bestimmten Immunzellen “aufbereiteten” und von anderen “präsentierten” Allergenen, so kommt es unter anderem in der Haut zur Freisetzung bestimmter Botenstoffe, die zu Entzündungsreaktionen und Juckreiz führen. Auch Otitiden (Entzündungen des äußeren Gehörganges) können als Manifestation einer atopischen Dermatitis beobachtet werden. Juckreiz zeigt sich durch Kratzen unterschiedlichen Ausmaßes, aber auch durch Lecken (besonders bei Katzen), Reiben über den Fußbodenbelag und Kopfschütteln, wenn die Ohren betroffen sind. Die Folge können schwere Hautentzündungen sein, die, besonders in chronischen Verläufen zu Haarausfall, Verdickung der Haut (Lichenifikation) und Verfärbungen durch vermehrte Pigmenteinlagerung (Hyperpigmentierung) führen. Rötungen der Haut (Erytheme) stellen oftmals die ersten Anzeichen für eine allergische Reaktion dar. Sekundäre Infektionen führen wiederum zu Juckreiz und ein wahrer Teufelskreis nimmt oftmals seinen Lauf.

Obwohl es kein absolut typisches Verteilungsmuster gibt, sind doch häufig bestimmte Körperregionen betroffen, besonders die Achseln, Leisten, Pfoten, Schnauze, Unterbauch, Perianalregion, aber auch andere. Typischer Weise nehmen unbehandelte Allergien im Laufe der Zeit zu. So können Allergien beispielsweise auf Pollen/Gräser usw., die zunächst saisonal, d.h. zu einer bestimmten Jahreszeit auftreten, schließlich dann auch ganzjährig in Erscheinung treten.

Die Diagnose erfolgt klinisch, d.h. unter Einbeziehung der Krankenvorgeschichte (Anamnese) und der klinischen Symptome sowie Untersuchung. Eine Atopische Dermatitis kann prinzipiell nicht geheilt, aber mittels einer Vielzahl an therapeutischen Möglichkeiten kontrolliert und somit der Patient möglichst symptomfrei gehalten werden. Wird eine spezifische Immuntherapie angestrebt (Hier wird versucht mittels Injektion von zunehmenden Allergenmengen unter die Haut das Immunsystem dazu zu bringen, nicht mehr auf das entsprechende Allergen zu “überreagieren”) oder auch eine gezielte Allergenvermeidung, besteht die Möglichkeit, mittels bestimmter spezieller Untersuchungen, die jeweiligen Allergene möglichst genau zu bestimmen. Dies kann mittels Nachweis von allergiespezifischen Antikörpern im Blut (⇒) oder mit Hilfe des so genannten “Intrakutantestes” (⇒) geschehen.

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